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Nasenscheidewandoperation und Nasenmuschelverkleinerung               (Septumplastik / Conchotomie bds.)

Liegt ein erheblicher Schiefstand der Nasenscheidewand sowie eine ausgeprägte Vergrößerung der unteren Nasenmuschel beidseits vor, sind die Folge hiervon eine Einengung der Nasenhaupthöhlen mit Beeinträchtigung der Nasenatmung. Die behinderte Nasenatmung kann u.a. auch zu immer wiederkehrenden Infekten der oberen Luftwege, zu Schnarchen, Schlafstörungen und Kopfschmerzen führen. Die Nasenscheidewand, die aus Knorpel und Knochen besteht, trennt die Nasenhöhle in die beiden Nasenhaupthöhlen. Die Nasenmuscheln sind für die Anwärmung, Reinigung und Anfeuchtung der Luft zuständig.


  Septumsubluxation            Septumsporn              gesunde Nase     

Wie erfolgt die Operation?

Die operative Begradigung der Nasenscheidewand und Verkleinerung der unteren Nasenmuscheln erfolgt am liegenden Patienten in Vollnarkose (Allgemein-anaesthesie). Über entsprechende Risiken werden Sie gesondert vom Narkosearzt aufgeklärt.

Nasenscheidewandoperation

Die Operation erfolgt ausschließlich durch die Nasenlöcher. Von außen werden keine  Narben sichtbar werden. Im Bereich des Naseneinganges erfolgt ein Schnitt durch die Schleimhaut auf der Vorderkante des Nasenscheidewandknorpels. Die Schleimhaut wird vom Knorpel und Knochen gelöst. Anschließend werden die verbogenen und überschüssigen Anteile der Nasenscheidewand entfernt. Der entnommene Knorpel und Knochen wird begradigt und wieder eingesetzt, so dass die Nasenscheidewand gerade und spannungsfrei in der Mittellinie steht. Zur Stabilisierung der Nasenscheidewand in der Mittellinie werden jetzt noch Stützfolien eingenäht, die nach ca. 5 Tagen, im Rahmen der post-operativen Nachsorge, wieder entfernt werden.

Nasenmuscheloperation

Hierzu wird ein ca. 2–3 mm breiter Schleimhautsaum auf der gesamten Länge der Nasenmuschel entfernt. Findet sich zusätzlich noch ein sehr großes hinteres Ende der Nasenmuschel, wird dieses ebenfalls entfernt. Nun wird die verkleinerte Nasenmuschel zur seitlichen Nasenwand verlagert.

Abschließend wird die Nase, zur Verhinderung von Nachblutungen, austamponiert. Die Tamponade verbleibt in der Regel 2-3 Tage (OP-Tag nicht mitgerechnet!) Hiermit ist die Operation beendet.

Welche Nebenwirkungen und Komplikationen gibt es?

Nasenscheidewandoperation: Nachblutungen sollen zwar durch die Tamponade verhindert werden, können in seltenen Fällen trotzdem auftreten, so dass eine Nachtamponade erforderlich werden kann. Sollte die Nachblutung auch hierdurch nicht zum Stillstand gebracht werden können, muss ggf. eine operative Blutstillung erfolgen. Durch Einblutungen zwischen der Schleimhaut und dem neu eingesetzten Knorpel und Knochen (Septumhämatom / - abszess), kann es zu Ernährungsstörungen des Knorpels kommen. Dies kann zu Formveränderungen der äußeren Nase führen sowie zu einer Lochbildung in der Nasenscheidewand. Ebenfalls durch Wundheilungsstörungen können Verwachsungen zwischen Nasenscheidewand und Nasenmuscheln auftreten. Diese können allerdings im Regelfall durch eine intensive postoperative Wundpflege verhindert werden. Vereinzelt kann es zu einer Austrocknung der Nase mit Borkenbildung kommen. Beeinträchtigungen des Riechvermögens sind sehr selten. Leichte Gefühlsstörungen im Oberkiefer-Frontzahnbereich und Zahnverfärbungen der Oberkieferfrontzähne sind selten und gehen meist nach einiger Zeit von selbst zurück.

Nasenmuscheloperation: Durch die zusätzliche Verkleinerung der unteren Nasenmuscheln ergeben sich keine weiteren Risiken.

Allgemeine Risiken

Grundsätzlich können immer allergische Reaktionen auf bestimmte Medikamente und Materialien mit schwerwiegender Beeinträchtigung lebenswichtiger Funktionen auftreten. Bei jedem operativen Eingriff kann es zu einer Thrombose (Blutgerinselbildung) und in der Folge zu einer Lungenembolie kommen. Die Gabe von Blutprodukten ist beim Primäreingriff nicht zu erwarten.

Behandlungserfolg 

Im Regelfall ist mit der operativen Begradigung der Nasenscheidewand und der Verkleinerung der Nasenmuscheln die Nasenatmungsbehinderung behoben. In seltenen Fällen kann es durch ungünstigen Narbenzug, im Rahmen von Wundheilungsstörungen, zu einer erneuten Verbiegung der Nasenscheidewand kommen.

Nach dem Eingriff 

 Mindestens 3 Wochen nach der Operation: 

  • kein Sport

  • nicht heiß baden oder duschen

  • kein Solarium oder Sauna

  • jegliche körperliche Anstrengung meiden

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