Wie erfolgt die Operation?
Die Operation erfolgt in der
Regel ambulant am liegenden Patienten in Vollnarkose (Allgemein-anaesthesie).
Über entsprechende Risiken werden Sie gesondert vom
Narkosearzt aufgeklärt.
Trommelfellschnitt
Nach einer u. U.
erforderlichen Gehörgangsreinigung, erfolgt der
Trommelfellschnitt im vorderen unteren Quadranten. Nach
Eröffnung des Trommelfells wird das Mittelohrsekret
abgesaugt.
Paukenröhrcheneinlage
Wenn
erforderlich wird nun ein Paukenröhrchen eingelegt. Hierzu
wird ein Gold- oder Silikonröhrchen in den
Trommelfellschnitt eingesetzt.
Welche Nebenwirkungen und
Komplikationen gibt es?
Trommelfellschnitt:
Normalerweise heilt der Trommelfellschnitt innerhalb von
einer Woche wieder zu. In seltenen Fällen kann der Schnitt
offen bleiben. Hier kann dann ggf. eine Nachoperation zu
einem späteren Zeitpunkt erforderlich werden.
Paukenröhrcheneinlage: Bei
Einlage eines Paukenröhrchen ist es möglich, dass das
Paukenröhrchen durch das Trommelfell hindurch, ins Mittelohr
abrutscht. Dies macht dann eine Eröffnung des Mittelohres
zur Entfernung des Paukenröhrchens notwendig.
Das Paukenröhrchen wandert in
der Regel nach 6 – 12 Monaten von selber aus dem Trommelfell
in den Gehörgang. In seltenen Fällen setzt es sich fest und
muss gezogen werden. Wundinfektionen durch das Röhrchen sind
möglich. Dies kann ggf. ein vorzeitiges Entfernen des
Paukenröhrchens erforderlich machen. Das Risiko eines
bleibenden Loches im Trommelfell ist gegenüber dem
alleinigen Trommelfellschnitt erhöht.
Allgemeine Risiken
Grundsätzlich können immer
allergische Reaktionen auf bestimmte Medikamente und
Materialien mit schwerwiegender Beeinträchtigung
lebenswichtiger Funktionen auftreten. Bei jedem operativen
Eingriff kann es zu einer Thrombose (Blutgerinselbildung)
und in der Folge zu einer Lungenembolie kommen. Die Gabe von
Blutprodukten ist beim Primäreingriff nicht zu erwarten.
Behandlungserfolg
Im Regelfall ist mit der
Durchführung des Trommelfellschnittes und dem Absaugen des
Sekrets aus dem Mittelohr, bzw. der Paukenröhrcheneinlage
die Beschwerdesymptomatik behoben. Leider neigen einige
Kinder zu immer wiederkehrenden Sekretansammlungen im
Mittelohr und Mittelohrentzündungen, so dass erneute
Paukenröhrcheneinlagen notwendig werden können.
Nach dem Eingriff:
Trommelfellschnitt: Es darf kein Wasser in den Gehörgang
gelangen. Die Ohren müssen beim Baden und Duschen solange
abgedichtet werden, bis bei den Nachuntersuchungen
festgestellt wird, dass das Trommelfell wieder verschlossen
ist.
Paukenröhrchen: Es darf kein seifenhaltiges Wasser in den
Gehörgang gelangen. Die Ohren müssen beim Baden und Duschen
abgedichtet werden. Schwimmen gehen, ohne Abdichten der
Gehörgänge, ist nach ca. 3 Wochen in der Regel problemlos
möglich. Kopfsprünge sollten unterlassen werden.
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