�
Kieferhöhle
�
Siebbeinzellsystem
�
Keilbeinhöhle
�
Stirnhöhle
Oftmals
stellt sich der Befund während der Operation anders dar, als
es vom CT-Befund zu erwarten gewesen wäre. Dann richtet sich
das operative Vorgehen natürlich nach dem aktuellen
Lokalbefund.
Durch
die Nasenlöcher werden unter mikroskopischer Sichtkontrolle
die Polypen bzw. entzündlichen Schleimhautveränderungen
entfernt. Die Zugänge zu den entsprechenden Nasennebenhöhlen
werden erweitert, um so eine gute Belüftung des
Nasennebenhöhlensystems zu erreichen. Hierzu wird
entsprechend des Befundes, das Siebbeinzellsystem teilweise
oder vollständig ausgeräumt. Sind die chronischen
Entzündungsherde saniert, wird die Nase noch austamponiert.
Hiermit ist die Operation beendet.
Sollte
zusätzlich noch eine operative Begradigung der
Nasenscheidewand und Verkleinerung der Nasenmuscheln
erforderlich sein, wird hierüber auf dem entsprechenden
Aufklärungsbogen gesondert aufgeklärt.
Welche Nebenwirkungen und
Komplikationen gibt es?
Nasennebenhöhlenoperation:
Die
gefürchtesten Komplikationen sind die Verletzung des Auges
und / oder Sehnervs und die Verletzung der Schädelbasis, mit
der Gefahr von Sehstörungen bis Erblindung und Hirn- oder
Hirnhautentzündung, bzw. Austritt von Hirnwasser. Diese
Komplikationen sind sehr selten und begründen sich aus den
sehr engen anatomischen Nachbarschaftsverhältnissen.
Komplikationen dieser Art können Folgeeingriffe oder
Erweiterungen des Eingriffs erforderlich machen.
Nachblutungen sollen zwar durch die Tamponade verhindert
werden, können in seltenen Fällen trotzdem auftreten, so
dass eine Nachtamponade erforderlich werden kann. Hierdurch
kann es zu Schwellungen und Einblutungen im Augen- und
Wangenbereich kommen. Sollte die Nachblutung auch hierdurch
nicht zum Stillstand gebracht werden können, muss ggf. eine
operative Blutstillung erfolgen. Einblutungen in die
Augenhöhle machen eine sofortige operative Druckentlastung
erforderlich. Durch Wundheilungsstörungen können
Verwachsungen zwischen den Nasenmuscheln und den erweiterten
Nasennebenhöhlen auftreten. Narbige Abschottungen einzelner
Nasennebenhöhlen (insbesondere Stirnhöhle) können zu
Sekretstauungen, sogenannten Mucozelen, führen. Diese können
eine Verlagerung des Augapfels bewirken, können allerdings
im Regelfall durch eine intensive postoperative Wundpflege
verhindert werden. Vereinzelt kann es zu einer Austrocknung
der Nase mit Borkenbildung kommen. Beeinträchtigungen des
Riechvermögens durch Verletzung der Riechfasern können
auftreten. Leichte Gefühlsstörungen im Bereich der Wange,
Unterlid und Frontzahnbereich sind selten. Bleibende
Schmerzen im Wangenbereich sind sehr selten.
Allgemeine Risiken
Grundsätzlich können immer
allergische Reaktionen auf bestimmte Medikamente und
Materialien mit schwerwiegender Beeinträchtigung
lebenswichtiger Funktionen auftreten. Bei jedem operativen
Eingriff kann es zu einer Thrombose (Blutgerinselbildung)
und in der Folge zu einer Lungenembolie kommen. Die Gabe von
Blutprodukten ist beim Primäreingriff nicht zu erwarten.
Behandlungserfolg
Durch
die Operation bestehen gute Aussichten auf eine völlige
Ausheilung. Insbesondere
Nasennebenhöhlenpolypen die allergisch bedingt sind, neigen
dazu, nachzuwachsen. Dies soll durch regelmäßige
Kontrolluntersuchungen rechtzeitig erkannt und durch
Medikamentengabe verhindert werden.
Wichtig: Die Operation
beseitigt nicht die Entzündung, sondern nur die
Entzündungsfolgen. Sie soll durch Schaffung einer guten
Drainage und Belüftung der sanierten Nasennebenhöhlen ein
erneutes Auftreten von Beschwerden verhindern.
Nach dem Eingriff
Mindestens 3 Wochen nach der Operation:
|