Rachenmandelentfernung
Nach Einsetzen eines
Mundsperrers, der sich an den Schneidezähnen bzw. am
Oberkiefer und der Zunge abstützt, wird das Gaumensegel mit
Hilfe eines dünnen Silikonschlauches angehoben. Nun kann der
Nasenrachenraum mit einem Spiegel optimal eingesehen werden.
Unter Sicht wird die Rachenmandel von der Rachenhinterwand
gelöst. Leichte Blutungen werden durch Einlegen eines
blutstillenden Tupfers zum
Stillstand gebracht. Seltenere, stärkere Blutungen werden
mit einer elektrischen Pinzette verödet. Wenn keine Blutung
mehr nachweisbar ist, wird der Mundsperrer und der
Silikonschlauch entfernt und die Operation beendet.
Welche Nebenwirkungen und
Komplikationen gibt es?
Die Entwicklung eines
Schiefhalses, bedingt durch eine Wundinfektion mit
begleitender Beteiligung der Halswirbelsäule ist sehr
selten. Des weiteren können durch ungünstigen Narbenzug an
den Tubenwülsten Tubenbelüftungsstörungen auftreten.
Nachblutungen können selten, zumeist innerhalb der ersten 24
Stunden, auftreten. Dies kann einen erneuten operativen
Eingriff erforderlich machen. Weitere Komplikationen sind
Zahn- & Kieferschäden sowie eine Schädigung des sensiblen
Zungennerves (N. lingualis), verursacht durch den Druck des
Mundsperrers. Dies kann in seltenen Fällen zu
Geschmacksstörungen und Gefühlsstörungen im Bereich der
Zunge führen. Gelegentlich kommt es, meistens vorübergehend,
zu einem offenen Näseln. Sehr selten tritt beim Trinken
Flüssigkeit aus der Nase aus. Wundschmerzen sind eher
gering.
Allgemeine Risiken
Grundsätzlich können immer
allergische Reaktionen auf bestimmte Medikamente und
Materialien mit schwerwiegender Beeinträchtigung
lebenswichtiger Funktionen auftreten. Bei jedem operativen
Eingriff kann es zu einer Thrombose (Blutgerinselbildung)
und in der Folge zu einer Lungenembolie kommen. Die Gabe von
Blutprodukten ist beim Primäreingriff nicht zu erwarten.
Behandlungserfolg
Im Regelfall ist mit der
Entfernung der Rachenmandel die Beschwerdesymptomatik
behoben. Die Rachenmandel hat anders als die Gaumenmandeln
keine Kapsel, so dass immer die Möglichkeit besteht, das
kleine Reste verbleiben. Um diese Wahrscheinlichkeit zu
verringern, wird der Eingriff unter Sicht durchgeführt.
Dennoch kann die Rachenmandel nachwuchern, was bei
entsprechendem Beschwerdebild einen erneuten Eingriff zu
einem späteren Zeitpunkt erforderlich machen kann.
Nach dem Eingriff
In der ersten Woche nach dem
Eingriff:
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körperliche Anstrengungen
meiden
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nicht heiß baden oder
duschen
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kein Kindergarten oder
Schule
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kein Sport
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